Die Digitalisierung hat vielen körperlich und kognitiv eingeschränkten Menschen ermöglicht ein selbstständigeres Leben zu führen. Dabei ist die digitale Barrierefreiheit für diese Menschen von zentraler Bedeutung. Von Barrierefreiheit profitieren aber auch alle anderen. Es sollte nicht nur Pflicht sein sich für Barrierefreiheit einzusetzen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Dokumente für möglichst alle zugänglich gemacht werden.

Enthusiasmus eines einzelnen schwindet, wenn nicht verstanden oder wertgeschätzt wird für was man sich einsetzt. Der im Interview genannte Aufbau eines E-Accessibility Netzwerks hilft das Thema weiter salonfähiger zu machen, aber auch um die Qualität zu prüfen und Probleme aufzuzeigen.

Es ist frustrierend wenn die verfügbaren Tools die barrierefreie Ausgabe nicht unterstützen. Daher braucht es Werkzeuge, die das besser tun und verbessert werden. Es braucht Standards die Barrierefreiheit einbeziehen, aber es braucht vor allem auch mehr Menschen die fordern und sich dafür einsetzen, dass alle in unserer Gesellschaft berücksichtigt werden.

Die Barrierefreiheit wird es aber, aufgrund seiner geringen Sichtbarkeit, nicht alleine schaffen. Maschinenlesbarkeit, SEO und crossmediales Publizieren sind die Weggefährten, die helfen zu überzeugen.

Ich bin der Meinung, dass ich mit meiner Diplomarbeit diese Punkte beleuchten konnte. Obwohl der empfohlene Lösungsweg nicht bis in die Tiefen der Details geht, bin ich von ihm überzeugt. Meiner Meinung nach habe ich die Kriterien der Nutzwertanalyse neutral und richtig gewählt. Daher macht der flächendeckende Einsatz eines Headless Redaktionssystems Sinn und ich finde die Lösung auch persönlich gut. Die grafische Oberfläche, welche auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann, erlaubt es einfach Inhalte zu erstellen und unterstützt die Benutzer:innen bei der korrekten Anwendung der Semantik.

Ich bin froh, dass ich mich im Rahmen der Arbeit tiefer mit dem Thema beschäftigen konnte und hatte Spass dabei. Für mich ist das Thema eine Herzensangelegenheit.

Ich wünsche mir, dass möglichst viel davon für Markus Riesch, der Geschäftsstelle E-Accessibility und schliesslich der Bundesverwaltung einen positiven Nutzen hat.